Persönliche Schutzausrüstung (PSA)

Entsprechend der vielseitigen Aufgaben einer Feuerwehr muss auch die persönliche Schutzausrüstung der Einsatzkräfte für die unterschiedlichen Gefahren ausgelegt sein. Wir wollen Ihnen hiermit einen kurzen Überblick über unsere unterschiedlichen Schutzkleidungen geben:

Schutzkleidung Bayern 2000

Die Standard-Schutzausrüstung einer jeden Einsatzkraft der Feuerwehr Weisendorf besteht aus dem sog. "Bayern 2000", einer Latzhose mit Reflexstreifen im Unterschenkelbereich sowie eines Blousons mit orangenem Schulterkoller und diversen Reflexstreifen im Front-, Rücken- und Armbereich. Weiterhin gehört ein Feuerwehrhelm mit Nackenleder und Sichtschutzvisier, Rindlederhandschuhe mit langen Stulpen, Sicherheitsstiefel aus Leder sowie ein Haltegurt zur persönlich Ausrüstung.

Als Universalkleidung kommt diese Schutzausrüstung bei allen Einsatzlagen zum Tragen, außer es wird auf Grund spezieller Gefahren Schutzkleidung spezieller Art benötigt (z.B. Innenangriff, Chemieunfälle, Insekten, etc.)

Atemschutzgeräteträger

Atemschutzgeräte zum Einsatz. Diese bestehen aus einer Pressluftflasche mit Tragegestell (6 l, 300 bar) und einer Atemschutzmaske. Über einen Lungenautomat kann so Luft in die Maske zum Atmen befördert werden. Da vor allem bei einem Innenangriff mit zusätzlichen thermischen Gefahren zu rechnen ist, muss eine mehrlagige  Überjacke und -Hose getragen werden, die den Geräteträger vor Stichflammen schützen soll. Über die Maske hat er weiterhin eine sog. Flammschutzhaube gezogen, die offene Hautpartien im Hals- und Gesichtsbereicht abdeckt, um Verbrennungen vorzubeugen. Ebenfalls kommen besonders hitzebeständige Handschuhe zum Einsatz.

Da der Einsatz unter umluftunabhängigem Atemschutz sehr belastend sein kann, müssen die Träger sich spätestens alle drei Jahre einer arbeitsmedizinischen Untersuchung gem. G 26.3 unterziehen.

Mit der Anschaffung neuer Atemschutzgeräte im Jahr 2018 wurden die Atemschutzmasken auf Überdruck umgestellt, was das Risiko des Eindringens von Atemgiften in die Maske deutlich reduziert. Zudem stellten wir damit die Pressluftflaschen von Stahl auf Composite um. Damit wird das Arbeiten unter Atemschutz, aufgrund des deutlich reduzierten Gewichts, erleichtert.

 

Hitzeschutzanzug

Die Hitzeschutzkleidung ist eine spezielle Zusatzausrüstung für Atemschutzgeräteträger. Immer, wenn mit einer außergewöhnlich hohen Hitzestrahlung zu rechnen ist, beispielsweise bei brennenden Lastkraftwagen oder Flüssigkeitsbränden, kommt diese Spezialkleidung zum Einsatz. Durch Reflektion der Hitzestrahlen soll so der Träger geschützt werden. Sie besteht aus einem Mantel, einer Kopfschutzhaube mit Sichscheibe, sowie aus Handschuhen mit extralangen Stulpen. Diese Kleidung hat ein zusätzliches Gewicht von etwa 5 kg. 

Zudem haben wir noch Hitzeschutzanzüge als Vollschutz. Diese Anzüge decken den gesamten Körper ab. Sie bestehen aus dem Anzug mit intergriertem Helm, speziellen Schuhen und Hanschuhen. 

Insektenschutzanzug

Um bei Einsätzen mit stechenden Insekten ausreichend geschützt zu sein, kommt der Insektenschutz- oder Imkeranzug zum Einsatz. Dieser besteht aus einem Überwurf mit angenähtem Kopfteil, welches im Sichtbereich mit einem Gitterstoff ausgeführt ist. Als Handschutz dienen dicke Lederhandschuhe, welche mit Langen und mit Gummizügen versehenen Stulpen ausgefertigt sind. Um ein Eindringen der Insekten in den Anzug möglichst auszuschließen, wird weiterhin der Feuerwehr-Haltegurt sowie Zurrbänder um den Stiefelschaft angebracht.