Im Oktober stand für unsere Kameradinnen und Kameraden nochmal eine Zugübung an. Dieses Mal war als Einsatzszenario ein „VU mit eingeklemmter Person“ angenommen worden. Es wurden an beiden Terminen jeweils zwei Gruppen gebildet, die sich an verschiedenen Stellen mit unterschiedlichen Techniken Zugang zum Insassen schaffen sollten.
Begonnen wurde jeweils damit, das Fahrzeug zu unterbauen um sicherzustellen, dass dieses nicht wegrollen oder weiter kippen kann. Beides würde nicht nur für den Fahrer sondern auch für die Einsatzkräfte eine Gefahr darstellen.
Im nächsten Schritt konnte dann ein Erstzugang geschaffen werden. Er dient zunächst dafür, dass der Fahrer medizinisch erstversorgt und auch entsprechend „psychologisch“ betreut werden kann. Er dient auch dazu, die Lage besser einzuschätzen bzw. weitere Erkundungen im Innenraum vornehmen zu können.
Je nach Zustand des Patienten und Lage des Fahrzeugs kommen dann verschiedene Befreiungsöffnungen in Frage. Hierfür nutzten wir unseren Rüstsatz mit den unterschiedlichsten Werkzeugen, wie Rettungsschere, -spreizer und -zylinder oder -säge. Aber nicht nur die ganz großen Werkzeuge kamen zum Einsatz, auch weitere Hilfsmittel wie Halligan-Tool, Blechaufreißer, Gurtmesser oder Federkörner spielten eine wichtige Rolle.
Der Fokus der Übung lag darauf, den Umgang mit den Werkzeugen zu üben und verschiedene Rettungsmethoden, wie den Zugang über Kofferraum (sog. Tunneln) oder über eine große Seitenöffnung auszuprobieren. Die letztendlich im Ernstfall zum Einsatz kommende Variante ist aber von vielen Faktoren abhängig, z.B. vom betroffenen Fahrzeugtyp und der jeweiligen Lage vor Ort.
Abschließend galt es noch, gründlich aufzuräumen und unsere Geräte und Fahrzeuge wieder einsatzbereit zu machen.